Pharmazie
Deutscher Apotheker Verlag - PROD
Vom Dosieraerosol zum Pulverinhalator: keine leichte Umstellung
2021 wurden die meisten US-Veteran*innen mit COPD oder Asthma von einem Dosieraerosol auf einen Pulverinhalator umgestellt. Wie hat sich dieser Switch auf die Krankheitskontrolle ausgewirkt?
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Welches Antibiotikum ist bei Schwangeren mit Harnwegsinfektionen am sichersten?
Wissenschaftler aus den USA haben den Einsatz verschiedener Antibiotika bei Schwangeren mit unkomplizierten Harnwegsinfektionen im ersten Trimester unter die Lupe genommen. Anhand von Patientinnen-Daten werteten sie das Risiko für Fehlbildungen unter Antibiotika im Vergleich zu β-Lactamen aus.
Lieferengpass von Quetiapin führt auch zu Off-label-Problemen
Die Verordnungszahlen von Quetiapin steigen seit Jahren kontinuierlich. Aktuell kann der Bedarf bei den retardierten Präparaten nicht gedeckt werden. Der Switch auf die Filmtabletten wegen Nichtlieferbarkeit könnte ungewollt zum Off-label-Use werden, denn nur für die retardierte Form liegt eine Zulassung zur Augmentation bei unzureichender Wirksamkeit eines Antidepressivums vor.
Kann Hefe retten, was Antibiotika nicht verhindern?
Ein Forschungsteam untersuchte, ob Vancomycin in Kombination mit der Hefe S. boulardii bei einer Clostridioides-difficile-Infektion besser wirkt als die Monotherapie.
Schlafapnoe: Kaliumkanalblocker statt mühsamer Mechanik
Schlafapnoe stört den Schlaf massiv und ist dadurch ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Statt mühsamer mechanischer Maßnahmen könnte langfristig ein topisch anzuwendender Kaliumkanalblocker helfen. Für das bereits 2013 publizierte Konzept gibt es nun frisches Geld.
Ixchiq wieder bei ab 65-Jährigen anwendbar
Der Pharmakovigilanz-Ausschuss der Europäischen Arzneimittelagentur hat seine Überprüfung zum Chikungunya-Lebendimpfstoff Ixchiq abgeschlossen. Künftig ist der Impfstoff nun auch wieder bei Menschen ab 65 Jahren anwendbar – nach Nutzen-Risiko-Abwägung.
Blutdrucksenker besser morgens oder abends einnehmen?
Einer aktuellen chinesischen Studie zufolge ist die abendliche Einnahme eines Antihypertensivums mit einigen Vorteilen verbunden. Diese führt zu einer effektiveren nächtlichen Blutdruckkontrolle und einem verbesserten zirkadianen Rhythmus.
HPV-Impfung zeigt in Dänemark beeindruckende Wirkung
Eine Studie aus Dänemark zeigt: Die HPV-Impfung wirkt – und wie. Bestimmte Hochrisikoviren, die Gebärmutterhalskrebs verursachen, sind bei geimpften Frauen nahezu verschwunden. Der Erfolg unterstreicht die Bedeutung der frühzeitigen Immunisierung.
Kognition unter Gabapentin im Blick behalten
Die Daten einer retrospektiven Kohortenanalyse deuten auf ein erhöhtes Demenz-Risiko bei einer gehäuften Anwendung von Gabapentin bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen. Die Autoren der Studie raten deshalb dazu, bei entsprechenden Patienten auf einen möglichen kognitiven Verfall zu achten.
Dreifach gegen ADHS – Triple-Reuptake-Inhibitor zeigt Potenzial
Centanafadin wirkt bei ADHS, ist sicher und verträglich – auch bei Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren.
Gut beraten zur Anwendung der „Abnehmspritze“
Eine Pharmakotherapie, mit der sich signifikant das Gewicht reduzieren lässt, klingt verlockend. Die Inkretinmimetika Liraglutid (Saxenda®), Semaglutid (Wegovy®) und Tirzepatid (Mounjaro®) sind in Deutschland zur Adipositastherapie zugelassen. Was gilt es bei der Beratung zu beachten und welche Besonderheiten bringen die Wirkstoffe hinsichtlich ihrer Anwendung mit sich?
GLP-1-Rezeptoragonisten als Zaubermittel gegen Zivilisationskrankheiten?
Ursprünglich als Antidiabetika erdacht, überraschen die GLP-1 Rezeptoragonisten mit zahlreichen Effekten. Neue Studien ermöglichen einen Blick auf unvermutete Wirkmechanismen und neue therapeutische Ansätze. Auf einem zweitägigen Kongress der International Society of Cardiovascular Pharmacotherapy (ISCP) an der Paracelsus Medizinischen Universität in Salzburg standen jetzt Diabetes, Adipositas und assoziierte Erkrankungen im Fokus, und somit die neuen Erkenntnisse zu GLP-1-Rezeptoragonisten.
Triggern Checkpoint-Inhibitoren Diabetes?
Checkpoint-Inhibitoren sind wichtige Therapien in der Immunonkologie, die aber gleichzeitig mit starken Nebenwirkungen assoziiert sind. So können sie einen Checkpoint-Inhibitor-induzierten Diabetes mellitus (CIADM) auslösen. Warum dieser gefährlich und wichtig zu erkennen ist, erläuterte der Diabeto- und Endokrinologe Professor Dr. med. Andreas Fritsche in einer gemeinsamen Pressekonferenz der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE).
Welche Wirkstoffe bei Katarakt-OP ein Risiko darstellen
Das Floppy-Iris-Syndrom ist eine gefürchtete Komplikation bei der Kataraktchirurgie. Nimmt der Patient bestimmte Arzneistoffe ein, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es auftritt. Lange war das Floppy-Iris-Syndrom als Nebenwirkung von Tamsulosin bekannt, doch auch andere Arzneistoffe sind kritisch.
Nebenwirkungen einer Strahlentherapie lindern und vorbeugen
Fragen zur Prävention und Therapie radiogener Schäden kommen auch in der Apotheke zur Sprache. Bei der Suche nach evidenzbasierter Literatur bietet die aktualisierte Leitlinie zur supportiven Therapie onkologischer Patienten wertvolle Informationen.
Arzneimittel nach Erbrechen nachdosieren
Sollte man nachdosieren, wenn Kinder kurz nach einer Arzneimitteleinnahme erbrechen? Schwedische Wissenschaftler haben einen praxisnahen Algorithmus entwickelt, der Apotheken- und Klinikpersonal bei der Fragestellung unterstützen soll. Neben dem wichtigsten Faktor der Zeit, fließen das Wirkstoffprofil und die individuelle Patientensituation ein.
Geringeres Demenzrisiko nach Impfung – liegt es am Adjuvans?
Menschen, die mit Shingrix oder Arexvy geimpft sind, hatten in einer großen Beobachtungsstudie ein geringeres Demenzrisiko. Schützt das Adjuvans AS01 vor Demenz?
Gezielt statt mit der Gießkanne supplementieren
Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht: Dr. Julia Podlogar warnte auf der Interpharm in Stuttgart vor einem unkritischen Einsatz von Mikronährstoffen. Statt pauschaler Empfehlungen fordert sie eine individuelle und evidenzbasierte Beratung. Entscheidend sei, Risikopatienten zu identifizieren und gezielt zu supplementieren.
Modernas Grippeimpfstoff mRNA-1010 überlegen wirksam
Der Grippeimpfstoffkandidat mRNA-1010 von Moderna schützt Ergebnissen einer Phase-III-Studie zufolge besser vor Influenza als zugelassene Standarddosis-Grippeimpfstoffe.
Tamoxifen und Fluoxetin - wenn die Krebstherapie nicht aktiviert wird
Die Kassensoftware meldet eine Interaktion zwischen der Therapie einer Brustkrebspatientin und dem neu einzunehmenden Antidepressivum – wie sollte in der Apotheke an dieser Stelle reagiert werden?
Patienten mit Autoimmunerkrankungen zu Biologika beraten
Gleich in zwei Vorträgen ging Apothekerin Dr. Verena Stahl bei der Interpharm 2025 den Autoimmunerkrankungen auf den Grund. Zunächst erläuterte sie die Therapien im Allgemeinen. In Teil 2 gab die Apothekerin wichtige Tipps zur Anwendung der mitunter komplexen Applikationsformen, mit denen hochwirksame Biologika verabreicht werden.
Vorsicht bei Misoprostol zur Geburtseinleitung
Das synthetische Prostaglandin Misoprostol wird eingesetzt, um Geburten einzuleiten. Mit Angusta steht ein geeignetes Präparat zur Verfügung. Allerdings muss bei der Anwendung des Arzneimittels auf die korrekte Dosierung sowie auf bestehende Kontraindikationen geachtet werden. Daran erinnert nun das BfArM.
FDA präzisiert Risiken zu Myokarditis und Perikarditis
mRNA-COVID-19-Impfstoffe bergen vor allem bei jüngeren Männern das Risiko für Myo- oder Perikarditis. Pfizer und Moderna haben auf FDA-Anordnung die Warnhinweise erweitert.
Eurneffy: Epinephrin als Nasenspray
Bei beginnender Anaphylaxie gilt Adrenalin als Mittel erster Wahl. Bisher waren Laien auf die parenterale Applikation mit Hilfe eines Autoinjektors oder Pens angewiesen. Nun gibt es mit Eurneffy eine nadelfreie Alternative in Form eines Nasensprays. Es ist ab 30 kg Körpergewicht zugelassen.
Transgender: Beratung zu Pubertätsblockade und Hormontherapie
Seit März 2025 ist die S2k-Leitlinie zur Diagnostik und Behandlung von Geschlechtsinkongruenz (GH) und Geschlechtsdysphorie (GD) im Kindes- und Jugendalter in Kraft. Interventionen wie Pubertätssuppression und die geschlechtsangleichende Hormontherapie sind nicht nur medizinisch eine komplexe Angelegenheit, auch aus pharmazeutischer Sicht ist die Versorgung anspruchsvoll.
Bei diesen Symptomen brauchen Kinder sofort einen Arzt
Fieber über 38,5 °C bei Neugeborenen, Nüchternerbrechen oder Kussmaul‘sche Atmung – über wichtige Red Flags in der Kinderheilkunde sprach Dr. Nibras Naami, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin und Podcaster von „Hand, Fuß, Mund“, bei der Interpharm in Stuttgart.
EMA empfiehlt Nirogacestat bei Desmoidtumoren
Nirogacestat verbessert bei Menschen mit Desmoidtumoren das progressionsfreie Überleben. Die EMA rät, Nirogacestat in der EU zuzulassen, in den USA gibt es dieses bereits.
Wie Insulin korrekt injiziert wird
Die Insulin-Therapie stellt für Diabetespatienten weltweit eine wichtige Therapieoption dar. Viele Betroffene erzielen jedoch durch fehlerhafte Injektionstechniken unzureichende Ergebnisse. Mit FITTER Forward stehen nun aktualisierte, evidenzbasierte Empfehlungen zur Injektion von Insulin und anderen Arzneimitteln zur Diabetesbehandlung zur Verfügung. Sie können dabei helfen, die Wirksamkeit der Therapie zu verbessern.
Stiftung Warentest hat „Durchfallmittel“ getestet
Stiftung Warentest hat „Mittel gegen Durchfall“ getestet und erachtet nur Loperamid und Elektrolytlösungen als hilfreich, Racecadotril und Hefe seien mit Einschränkungen nützlich. Von Kohletabletten und Co. raten die Autoren ab.
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