Pharmazie
Welches Antibiotikum ist bei Schwangeren mit Harnwegsinfektionen am sichersten?
Wissenschaftler aus den USA haben den Einsatz verschiedener Antibiotika bei Schwangeren mit unkomplizierten Harnwegsinfektionen im ersten Trimester unter die Lupe genommen. Anhand von Patientinnen-Daten werteten sie das Risiko für Fehlbildungen unter Antibiotika im Vergleich zu β-Lactamen aus.
Lieferengpass von Quetiapin führt auch zu Off-label-Problemen
Die Verordnungszahlen von Quetiapin steigen seit Jahren kontinuierlich. Aktuell kann der Bedarf bei den retardierten Präparaten nicht gedeckt werden. Der Switch auf die Filmtabletten wegen Nichtlieferbarkeit könnte ungewollt zum Off-label-Use werden, denn nur für die retardierte Form liegt eine Zulassung zur Augmentation bei unzureichender Wirksamkeit eines Antidepressivums vor.
Bisphosphonate sicher anwenden
Die Abgabe von Bisphosphonaten ist in der Apotheke mit einigen Stolperfallen verbunden. Um Patienten optimal zu versorgen, braucht es nicht nur die Kenntnis der obligatorischen Einnahmehinweise. Wissen sollte man auch, wann ein intravenöses Präparat einem oralen vorzuziehen ist und wie sich das Risiko für spezifische Nebenwirkungen verringern lässt.
Was hilft bei bakterieller Besiedlung der Nase?
Mehrere Millionen Mikroorganismen tummeln sich in unserer Nasenflora – die meisten davon harmlos oder sogar nützlich. Andere hingegen können unter bestimmten Umständen Infektionen auslösen, zum Beispiel nach Operationen oder bei Hauterkrankungen. In solchen Fällen kann eine gezielte Behandlung mit desinfizierenden Nasengelen sinnvoll sein.
Krankenkassen zahlen RSV-Impfung mit mResvia
Die geänderte Schutzimpfungs-Richtlinie ermöglicht seit dem 11. Juli 2025, dass sich ältere Menschen auch mit dem mRNA-Impfstoff mResvia (Moderna) zulasten der Krankenkassen gegen RSV impfen lassen können.
Kann Hefe retten, was Antibiotika nicht verhindern?
Ein Forschungsteam untersuchte, ob Vancomycin in Kombination mit der Hefe S. boulardii bei einer Clostridioides-difficile-Infektion besser wirkt als die Monotherapie.
Schlafapnoe: Kaliumkanalblocker statt mühsamer Mechanik
Schlafapnoe stört den Schlaf massiv und ist dadurch ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Statt mühsamer mechanischer Maßnahmen könnte langfristig ein topisch anzuwendender Kaliumkanalblocker helfen. Für das bereits 2013 publizierte Konzept gibt es nun frisches Geld.
Ixchiq wieder bei ab 65-Jährigen anwendbar
Der Pharmakovigilanz-Ausschuss der Europäischen Arzneimittelagentur hat seine Überprüfung zum Chikungunya-Lebendimpfstoff Ixchiq abgeschlossen. Künftig ist der Impfstoff nun auch wieder bei Menschen ab 65 Jahren anwendbar – nach Nutzen-Risiko-Abwägung.
Blutdrucksenker besser morgens oder abends einnehmen?
Einer aktuellen chinesischen Studie zufolge ist die abendliche Einnahme eines Antihypertensivums mit einigen Vorteilen verbunden. Diese führt zu einer effektiveren nächtlichen Blutdruckkontrolle und einem verbesserten zirkadianen Rhythmus.
Wenn Licht zu Leid führt
Die Haut rötet sich, juckt, schmerzt – und das nach kurzer Sonnenexposition. Was wie ein Sonnenbrand aussieht, kann auch eine Nebenwirkung sein. Viele gängige Medikamente können phototoxische oder photoallergische Reaktionen auslösen, bei der die Haut empfindlich auf Sonnenstrahlen reagiert. Wenn das Arzneimittel nicht abgesetzt werden kann, ist konsequenter Sonnenschutz unerlässlich.
HPV-Impfung zeigt in Dänemark beeindruckende Wirkung
Eine Studie aus Dänemark zeigt: Die HPV-Impfung wirkt – und wie. Bestimmte Hochrisikoviren, die Gebärmutterhalskrebs verursachen, sind bei geimpften Frauen nahezu verschwunden. Der Erfolg unterstreicht die Bedeutung der frühzeitigen Immunisierung.
Kognition unter Gabapentin im Blick behalten
Die Daten einer retrospektiven Kohortenanalyse deuten auf ein erhöhtes Demenz-Risiko bei einer gehäuften Anwendung von Gabapentin bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen. Die Autoren der Studie raten deshalb dazu, bei entsprechenden Patienten auf einen möglichen kognitiven Verfall zu achten.
STIKO empfiehlt Chikungunya-Impfung
Erstmals rät die Ständige Impfkommission (STIKO) zu einer Impfung gegen Chikungunya. Wer sollte sich impfen lassen?
Dreifach gegen ADHS – Triple-Reuptake-Inhibitor zeigt Potenzial
Centanafadin wirkt bei ADHS, ist sicher und verträglich – auch bei Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren.
Gut beraten zur Anwendung der „Abnehmspritze“
Eine Pharmakotherapie, mit der sich signifikant das Gewicht reduzieren lässt, klingt verlockend. Die Inkretinmimetika Liraglutid (Saxenda®), Semaglutid (Wegovy®) und Tirzepatid (Mounjaro®) sind in Deutschland zur Adipositastherapie zugelassen. Was gilt es bei der Beratung zu beachten und welche Besonderheiten bringen die Wirkstoffe hinsichtlich ihrer Anwendung mit sich?
GLP-1-Rezeptoragonisten als Zaubermittel gegen Zivilisationskrankheiten?
Ursprünglich als Antidiabetika erdacht, überraschen die GLP-1 Rezeptoragonisten mit zahlreichen Effekten. Neue Studien ermöglichen einen Blick auf unvermutete Wirkmechanismen und neue therapeutische Ansätze. Auf einem zweitägigen Kongress der International Society of Cardiovascular Pharmacotherapy (ISCP) an der Paracelsus Medizinischen Universität in Salzburg standen jetzt Diabetes, Adipositas und assoziierte Erkrankungen im Fokus, und somit die neuen Erkenntnisse zu GLP-1-Rezeptoragonisten.
Triggern Checkpoint-Inhibitoren Diabetes?
Checkpoint-Inhibitoren sind wichtige Therapien in der Immunonkologie, die aber gleichzeitig mit starken Nebenwirkungen assoziiert sind. So können sie einen Checkpoint-Inhibitor-induzierten Diabetes mellitus (CIADM) auslösen. Warum dieser gefährlich und wichtig zu erkennen ist, erläuterte der Diabeto- und Endokrinologe Professor Dr. med. Andreas Fritsche in einer gemeinsamen Pressekonferenz der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE).
Gut beraten zum Leberschutz
Im Handel findet sich eine ansehnliche Auswahl an sogenannten Leberkuren, die versprechen, angesammelte Giftstoffe aus dem Körper zu eliminieren, die Leberfunktion zu stärken und gleichzeitig zum Wunschgewicht zu verhelfen. Was ist von solchen Präparaten zu halten und durch welche Faktoren wird die Leber häufig gesundheitlich belastet?
Welche Wirkstoffe bei Katarakt-OP ein Risiko darstellen
Das Floppy-Iris-Syndrom ist eine gefürchtete Komplikation bei der Kataraktchirurgie. Nimmt der Patient bestimmte Arzneistoffe ein, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es auftritt. Lange war das Floppy-Iris-Syndrom als Nebenwirkung von Tamsulosin bekannt, doch auch andere Arzneistoffe sind kritisch.
Nebenwirkungen einer Strahlentherapie lindern und vorbeugen
Fragen zur Prävention und Therapie radiogener Schäden kommen auch in der Apotheke zur Sprache. Bei der Suche nach evidenzbasierter Literatur bietet die aktualisierte Leitlinie zur supportiven Therapie onkologischer Patienten wertvolle Informationen.
Arzneimittel nach Erbrechen nachdosieren
Sollte man nachdosieren, wenn Kinder kurz nach einer Arzneimitteleinnahme erbrechen? Schwedische Wissenschaftler haben einen praxisnahen Algorithmus entwickelt, der Apotheken- und Klinikpersonal bei der Fragestellung unterstützen soll. Neben dem wichtigsten Faktor der Zeit, fließen das Wirkstoffprofil und die individuelle Patientensituation ein.
Liraglutid lindert Migräne
In einer kleinen Pilotstudie half Liraglutid Menschen mit Migräne. Könnte der GLP-1-Rezeptoragonist ein Kandidat zur Migräneprophylaxe werden?
Qualitätsmängel bei kindergesicherten Methylphenidat-Blistern
Der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker wurden in den vergangenen Monaten Probleme bei der Entnahme von Methylphenidat-Kapseln des Herstellers Zentiva aus dem kindergesicherten Blister gemeldet. Diese sind teils auf Qualitätsmängel zurückzuführen – teils aber auch auf Anwendungsfehler.
Mit Wundversorgung Kunden gewinnen
Apotheker Christian Fiedler, Inhaber der Schlossgarten Apotheke Angelbachtal ist Wundexperte und Fachtherapeut Wunde ICW® (Initiative Chronische Wunden e.V.). Auf seinem Vortrag bei der Interpharm am 25. Juni 2025 zeigte er die Wundversorgung als Möglichkeit, um sich als Apotheke zu spezialisieren. Denn auch Wunden sind ein gesundheitliches Problem, bei dem Patienten zunächst nach niederschwelligen Lösungen suchen und in der Apotheke vor Ort direkte Beratung sowie fachkompetente Auskunft erhalten. Nur ein positiver Erstkontakt generiert Folgekontakte, so Fiedler.
Diese Arzneimittel können bei Hitze zum Problem werden
In Deutschland werden derzeit Hitzerekorde gebrochen. Was Eisverkäufer und Freibäder freut, macht anderen schwer zu schaffen. Was viele dabei gar nicht auf dem Schirm haben: Auch bestimmte Arzneimittel können
aufgrund ihres Wirk- bzw. Nebenwirkungsprofils bei einer hohen Umgebungstemperatur zum Problem werden.
Dr. Erol Yilmaz über die Wichtigkeit einer gemeinsamen Sprache
Eine wichtige Voraussetzung für gute Beratung und Therapieoptimerungen ist, dass wir in der Sprache des Kunden kommunizieren. Wie das gehen kann und wie eben auch nicht, beschreibt Dr. Erol Yilmaz im nächsten Teil seiner DAZ-Kolumne.
Tabletten für die Platte
Wer krank ist, gehört ins Bett – gegebenenfalls nach einem Besuch in der Praxis oder in der Apotheke. Was aber, wenn Erkrankte kein Bett besitzen, keine Krankenversicherung – oder sogar beides? Menschen, die auf der Straße leben, sind besonderen Gesundheitsrisiken ausgesetzt. Gleichzeitig haben sie einen eingeschränkten Zugang zu medizinischer Versorgung. Wie kann eine Versorgung mit Arzneimitteln dennoch gelingen?
Entzündung ausbremsen, um kindgerechten Alltag zu ermöglichen
Der juvenile systemische Lupus erythematodes (jSLE) ist eine komplexe systemische entzündliche Autoimmunerkrankung, die vor dem 18. Lebensjahr auftritt. Kennzeichnend sind ein breites Spektrum an Organmanifestationen, ein sehr heterogenes klinisches Bild sowie der Verlauf in Phasen von Remission und Rezidiven. Kürzlich erschien die aktualisierte Leitlinie.
Geringeres Demenzrisiko nach Impfung – liegt es am Adjuvans?
Menschen, die mit Shingrix oder Arexvy geimpft sind, hatten in einer großen Beobachtungsstudie ein geringeres Demenzrisiko. Schützt das Adjuvans AS01 vor Demenz?
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