Politik
Deutscher Apotheker Verlag - PROD
LAV BaWü ändert die Beitragssystematik und erhöht kräftig
Die Mitglieder des Landesapothekerverbands Baden-Württemberg haben ihre Beitragssystematik angepasst. Künftig wird pro Betriebsstätte ein einheitlicher Beitrag erhoben. Außerdem steigen die Beiträge kräftig an. Mit ein Grund ist die künftige Finanzierung der Gedisa.
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Mein liebes Tagebuch
Apothekenreform: ja, sie kommt. Mit schönen neuen Aufgaben für die Apotheken. Und was ist mit einer Honoraranpassung? Gesundheitspolitikerin Borchardt: die Apothekenlandschaft lassen wir nicht allein. Danke! Und Bundesgesundheitsministerin Warken: Bis die Reformen und die finanziellen Entlastungen wirken, „wird etwas Zeit vergehen; das ist uns allen klar“. Ups, klingt wie der Zuruf an die Ertrinkenden: Wir lassen euch nicht allein, die Rettungsringe sind allerdings erst bestellt. Manche Apothekers begeben sich bereits in IKK classic-Knechtschaft. Und die TI-Struktur hat mehr als einen Wackelkontakt pro Woche. Währenddessen schicken Versender ganz cool bei sengender Hitze Arzneimittel ohne Temperaturkontrolle durch die Gegend und Shop Apotheke belohnt die Bestellungen ganz rechtens mit einem 10-Euro-Gutschein. Ach ja, Happy Birthday, Abda!
Doppelt ärgerlich für Apotheken
Die IKK classic sorgt mit ihrem Hilfsmittelvertrag für Ärger. Einige Apothekerverbände ärgern sich über Apotheken, die dem IKK-classic-Vertrag trotzdem beitreten. Und DAZ-Chefredakteur Dr. Benjamin Wessinger ärgert sich über mangelndes Selbstbewusstsein. Das Editorial aus der DAZ Nr. 25.
Mein liebes Tagebuch
Die Apothekenreform ist in Arbeit! Rückt die Honorarerhöhung näher? Oder ereilt das Vorhaben das gleiche Schicksal wie die Stromsteuersenkung für alle? Der Abda-Präsident ist zuversichtlich, die Lage sei besser, glaubt er. Aber erstmal nur für die Abda, die sich mehr Mitgliedsbeiträge genehmigte. Wirklich erfolgreich dagegen sind Klagen gegen die Geld-Gutscheine der EU-Versender. Und ziemlich erfolgreich ist die geodaten-basierte Notdiensteinteilung, zumindest für die meisten Apotheken. Unerträglich dagegen ist der Versuch der IKK classic, die Apotheken mit Knebelverträgen zu knechten. Die Apothekerverbände raten dringend davon ab – vollkommen zu Recht. Apotheken sind keine Kassen-Vasallen.
Apothekensterben setzt sich in Nordrhein fort
Während die Apotheken auf die versprochene wirtschaftliche Stärkung warten, sterben die Betriebe weiter. In Nordrhein ging ihre Anzahl schon 2024 um 61 zurück, im ersten Halbjahr 2025 schrumpfte sie um weitere 25.
„Mindestlohnerhöhung bedroht die Existenz zahlreicher Apotheken“
Der Mindestlohn soll in zwei Stufen auf 14,60 Euro steigen. Die Freie Apothekerschaft sieht dadurch zahlreiche Apotheken in ihrer Existenz bedroht und schlägt in einer Pressemitteilung Alarm.
Preis: „Der Versandhandel ist ein erheblicher Störfaktor für die Versorgung“
Die Abda-Mitgliederversammlung hat sich mit der aktuellen politischen Lage, dem Haushalt, dem Datenhub, dem anstehenden BGH-Urteil zur Rx-Preisbindung und dem Rx-Versandverbot befasst. Präsident Thomas Preis zeigte sich im Anschluss zuversichtlich, was die politischen Anliegen der Apothekerschaft betrifft. Am 15. Juli hat er einen Gesprächstermin mit Bundesgesundheitsministerin Nina Warken.
Abda-Beiträge: Jährlich 3,9 Prozent mehr
Die Abda hat ihren Haushalt für das Berichtsjahr mit einem Jahresergebnis von 3,15 Millionen Euro abgeschlossen, sieht aber in der Zukunftsplanung eine Finanzlücke. Die Beiträge sollen in den Jahren 2026 bis 2028 um jeweils 3,9 Prozent steigen, was die Abda als Kompromiss zwischen dem Finanzbedarf und der Rücksicht auf die Apotheken betrachtet.
Was bringt die neue Notdiensteinteilung in BaWü?
20 Prozent Entlastung sollte die Umstellung der Notdienstorganisation von festen Kreisen auf ein geodatenbasiertes System in Baden-Württemberg bringen. Haben sich die Erwartungen erfüllt?
Neue Notdienstverteilung in Mecklenburg-Vorpommern ab 2026
Die Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern wird die Apothekennotdienste ab Anfang 2026 auf der Grundlage von Geodaten verteilen. Die Eckpunkte für die Verteilung gehen besonders auf die geringe Apothekendichte im Land ein. In geringerem Umfang als bisher wird es dort auch künftig Teildienste geben, allerdings weiterhin ohne einen Zuschuss vom Nacht- und Notdienstfonds.
Mein liebes Tagebuch
Machen wir uns nichts vor: Mit einer Soforthilfe für die Apotheken oder gar mit einem erhöhten Fixum wird es nichts mehr vor der parlamentarischen Sommerpause. Dabei wäre nur eine kleine Änderung der Arzneimittelpreisverordnung notwendig. Kleine Hoffnungen liegen jetzt auf einem Apothekengipfel, für den sich Bayern und Berlin einsetzen wollen. Aber Geduld, auch das geht nicht von heute auf morgen. Und dennoch, einige Kammerfunktionäre zeigen sich weitgehend zufrieden mit der politischen Bundesebene. Und sie loben die abgewählte Abda-Präsidentin: Es sei die beste Berufspolitik gewesen, die die Abda je gemacht habe. Währenddessen schaut die LAK Baden-Württemberg nach vorne und macht konstruktive Vorschläge zum Notdienst und zur Chronikerversorgung – nur so bewegt sich was.
Imagepflege für die Apotheken und viele Themen für die BAK
Einblicke in die Öffentlichkeitsarbeit der Abda und in die derzeitigen Themen der Bundesapothekerkammer waren wesentliche Inhalte der Kammerversammlung der Apothekerkammer Hamburg am Mittwoch. Beim Deutschen Apothekertag wird die Kammer einen Antrag einbringen, die Apotheken in das Ersteinschätzungssystem der 116117 aufzunehmen.
Ein Ampelsystem für Rezeptverlängerungen
Das Abda-Zukunftskonzept sieht unter anderem vor, dass stabil eingestellte Chroniker*innen für definierte Medikamente ihr bereits eingelöstes Rezept in der Apotheke verlängern und dann eine weitere Packung erhalten können. Aus Baden-Württemberg kommt der Vorschlag ein Ampelsystem einzuführen, damit die verordnenden Ärzt*innen einfach kennzeichnen können, für welche Präparate sie das zulassen.
Zwischen Politik, Krise und Strukturwandel
Am gestrigen Donnerstag tagte die Landesapothekerkammer Hessen zu ihrer zweiten Delegiertenversammlung des Jahres. Auf der Agenda standen unter anderem Katastrophenschutz, das BGH-Urteil zur Preisbindung und die Anerkennung ausländischer Apotheker:innen.
Was IKK classic Patienten jetzt erwartet
Ab 1. Juli werden IKK classic-Versicherte in der Regel keine Hilfsmittel mehr in Apotheken bekommen. Die von der Kasse gesetzten Konditionen sind für die Apotheken wirtschaftlich nicht tragbar. Apotheker*innen bitten Betroffene schon jetzt um Verständnis – und appellieren an sie, bei der Kasse wieder faire Bedingungen einzufordern.
Anteil des pharmazeutischen Großhandels an GKV-Ausgaben sinkt
Während die steigenden Kosten für Arzneimittel einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der GKV-Kosten beitrugen, sinkt der Anteil der Kosten des pharmazeutischen Großhandels seit Jahren. Die Geschäftsführer des Phagro fordern deshalb eine Anpassung der Vergütung für ihre Branche.
Dobbert: An jede neue Leistung gehört ein Preisschild
Dass es für die Apotheken „fünf nach zwölf“ ist, ist in der Politik angekommen. Zu verdanken ist das laut Brandenburgs Kammerpräsident Jens Dobbert der unermüdlichen Arbeit der früheren Abda-Präsidentin Gabriele Overwiening. Auf der Kammerversammlung ging es zudem ums zähe Ringen um einen Pharmaziestudiengang im Land – und einen neuen Gesprächsfaden mit der SPD.
Keine Apothekenreform vor der Sommerpause
Mit Blick auf die Vorhabenplanung des BMG ist nicht davon auszugehen, dass die Apothekenreform noch vor der parlamentarischen Sommerpause angegangen werden wird. Das sagte Kammerpräsidentin Ina Lucas am Dienstagabend in Berlin. Auf regionaler Ebene konnte sie derweil einen Erfolg vermelden: Berlins regierender Bürgermeister habe sich offen für einen Apothekengipfel gezeigt, um Lösungen für die Probleme der Branche zu erarbeiten.
Würdigung für Overwiening, Nachwuchsdebatte und Landesthemen
Dr. Kai Christiansen, Präsident der Apothekerkammer Schleswig-Holstein, sieht erweiterte Aufgaben für die Apotheken als Chance für mehr Sichtbarkeit. Die Arbeit mit der ehemaligen Abda-Präsidentin Gabriele Overwiening bewertet er als die beste Berufspolitik, die die Abda je gemacht habe. Außerdem diskutierte die Kammerversammlung am Mittwoch, wie die Apotheken für den Nachwuchs attraktiver werden können.
Mein liebes Tagebuch
Die Apothekenreform soll „möglichst zeitnah“ angegangen werden, sagt das Ministerium. Mein liebes Tagebuch, mehr Gummibegriffe und Unverbindlichkeit gehen nicht. Im Klartext meint das Ministerium: Wir haben Wichtigeres zu tun als die Apotheken zu retten. Und währenddessen kämpft die Abda mit ihrer Strukturreform, hat mit sich selbst zu tun und zeigt eine gewisse Instabilität, was wohl zu weniger politischer Power führen könnte. Was wird aus dem Apotheken-Zukunftspapier? Aus den Präventionsangeboten der Apotheken? Lesenswert: Apotheken-GmbH, ein Spiel mit dem Feuer. Und: Warum eine Apotheke mindestens 2 – 2,5 Mio. Euro Umsatz braucht.
Schleswig-Holstein arbeitet an umfassender Präventionsstrategie
Der parlamentarische Abend der Interessengemeinschaft der Heilberufe in Schleswig-Holstein am Donnerstag stand ganz im Zeichen der Prävention. Landesgesundheitsministerin von der Decken sieht darin „gelebte Verantwortung“ und kündigte für das Land eine Präventionsstrategie an, die alle Lebensbereiche umfassen soll. Dabei setzt sie auf den engen Austausch mit den Heilberuflern.
„Apotheken jammern nicht nur, sondern haben ein echtes Problem“
Sachsen-Anhalts Kammerpräsident Jens-Andreas Münch hofft nach dem Wechsel an der BMG-Spitze auf einen neuen Politikstil und mehr Wertschätzung für die Apotheken. Bei der Kammerversammlung in Magdeburg brachte auch er erneut ein Rx-Versandverbot für die Lösung vieler Probleme ins Spiel.
Weitere hohe Abschreibungen für 2024 – aber gute Zukunftsaussichten
Für das Geschäftsjahr 2024 muss die Apothekerversorgung Schleswig-Holstein erneut 32,4 Millionen Euro abschreiben. Doch alle Akteure sehen das Versorgungswerk auf einem guten Weg in die Zukunft. Die Probleme mit Immobilienfinanzierungen sollten mit den Wertberichtigungen weitgehend verarbeitet sein. Ziel sind Dynamisierungen ab 2027.
Wie geht es mit dem Abda-Hauptamt weiter?
Nach dem Ehrenamt strukturiert die Abda jetzt auch das Hauptamt um. Zum Jahreswechsel soll unter anderem die Geschäftsführerebene entfallen und eine neue Hauptgeschäftsführung gefunden sein. Der Zeitplan ist ambitioniert und das Ehrenamt mit sich selbst beschäftigt. Welche Änderungen sind geplant und vor welchen Herausforderungen steht die Standesvertretung?
Mein liebes Tagebuch
Die Bundesländer stehen zur Vor-Ort-Apotheke und schätzen Pharmazeutische Dienstleistungen. NRW-Gesundheitsminister Laumann will mehr Verantwortung des Apothekers bei Rezepten für Dauermedikation. Pharmaziestudierende trauen dem Apotheker diese Verantwortung zu. Die KV Niedersachsen will mit der DocMorris-Teleclinic kooperieren – wo landen dann die E-Rezepte? Und der Abda-Präsident hält an der Dauerbrennerforderung nach einem Rx-Versandverbot fest. Einigkeit bei allen: Schluss mit Online-Verschreibungen von Medizinalcannabis. Und Einigkeit bei vielen: am besten Schluss mit Cannabis-Legalisierung. Der Widerspruch der Woche: Abda will mehr Mitgliedsbeiträge und die Betriebsergebnisse der Apotheken stagnieren.
„DocMorris wird an keiner Stelle sichtbar“
Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen kooperiert im Bereitschaftsdienst mit der DocMorris-Tochter Teleclinic. Bei Apotheken lässt dies die Alarmglocken schrillen. Doch die KV wiegelt ab: DocMorris werde für die Versicherten an keiner Stelle sichtbar.
„Die ganze Last auf immer weniger Schultern“
Das Apothekensterben war ein zentrales Thema bei der Versammlung der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, ebenso die Bedrohung der Vor-Ort-Apotheken durch den Versandhandel und die Chancen, die die neue Bundesregierung für die Apotheken bietet. In ihrer Rede brach Kammerpräsidentin Overwiening zudem eine Lanze für die Demokratie.
Kammer Nordrhein gegen die Plattformen
Die Justiziarin der Apothekerkammer Nordrhein, Bettina Mecking, kann auf eine beeindruckende Liste an Verfahren gegen diverse Arzneiversender, Online-Plattformen und Telemedizin-Anbieter verweisen. Nun hat die Kammerversammlung eine Resolution beschlossen: Sollte es nicht zu einem Rx-Versandverbot kommen, müssten verschiedene Maßnahmen gegen solche Online-Angebote ergriffen werden.
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